Die bezauberndsten Schlösser in Deutschland

Deutschland ist bekannt für seine unzähligen gut erhaltenen und gepflegten Schlösser, sei es aus dem Mittelalter, aus dem Barock, der Renaissance oder auch aus der gotischen Architektur. Viele davon sind heute entweder in privatem Besitz oder als Touristenattraktion für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Alle diese Schlösser vorzustellen, würde freilich zu lange dauern. Aber für ein paar Schlösser reicht es auf jeden Fall:

Reichsburg Cochem

Auf einem kleinen Berggipfel über der Mosel gelegen, ist die Reichsburg Cochem umgeben von Reben. Regelmäßig finden dort auch Ritterspiele und Burgfeste statt. Die Burg wurde rund 1100 gebaut und im 17. Jahrhundert zerstört. Unter der Leitung des Berliner Kaufmannes Louis Fréderic Jacques Ravené wurde die Burg im 19. Jahrhundert im gotischen Stil des Historismus wiederaufgebaut. Heute ist die Reichsburg Cochem gemäß der Haager Konvention als geschütztes Kulturgut eingestuft. Sie beherbergt heute ein Museum, welches das Deutsche Reich nach 1871 dokumentiert.

Schloss Mespelbrunn

Im Spessart zwischen Aschaffenburg und Würzburg steht dieses Wasserschloss, welches seit Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familie Echter von Mespelbrunn steht. Der Platz wurde der Familie schon 1412 vom Mainzer Erzbischof Johann II. von Nassau geschenkt. Das Schloss hat seither sämtliche Kriege unbeschadet überstanden, was vor allem darauf zurück zu führen dürfte, dass es relativ gut versteckt gelegen ist. Seit Beginn der 1920er Jahre sind Teile der Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese sind jeweils von Karfreitag bis zum 1. November eines Jahres (Allerheiligen) zu besichtigen. Schloss Mespelbrunn ist unter anderem aus dem Film “Das Wirtshaus im Spessart” aus dem Jahr 1957 sowie von einer deutschen Briefmarke bekannt.

Schloss Neuschwanstein

Das berühmteste Schloss und möglicherweise gar das schönste Schloss der Welt ist das Schloss Neuschwanstein, im Süden Bayerns, in der Nähe von Füssen gelegen. Das von König Ludwig II. von Bayern errichtete Schloss ist relativ jung. Der Bau im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg hoch oben auf einem Berg wurde erst 1869 begonnen. Das “Märchenschloss” ist im Besitz des Freistaates Bayern und wird jedes Jahr von bis zu 1.5 Millionen Touristen aus aller Welt besucht. Dazu ist das Schloss schon unzählige Male für Filmdrehs und als Motiv für Briefmarken und Münzen verwendet worden.

Schloss Lichtenstein

Auch Baden-Württemberg hat wie das benachbarte Bayern sein Märchenschloss. Das Schloss Lichtenstein, auf einem Berg in der Nähe von Reutlingen gelegen, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an einer Stelle gebaut, wo zuvor schon seit dem 14. Jahrhundert eine Burg existiert hatte. Diese wurde allerdings während dem Dreißigjährigen Krieg von Mitgliedern des Hauses Habsburg als Pfand in Besitz genommen und verfiel in der Folge allmählich, da sie nicht mehr genutzt und gepflegt wurde. Das heutige Schloss wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts restauriert und kann heute im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Schloss Schwerin

Einzigartig auf einer Insel mitten in der gleichnamigen Stadt gelegen ist das Schloss Schwerin. In seinen Ursprüngen geht das Schloss bis auf das Jahr 965 zurück und wurde seither bis 1857 auf seinen heutigen Umfang erweitert. Als Inspiration für das heutige Schloss gilt unter anderem das bekannte Loire-Schloss von Chambord. Das Schloss ist bei Gästen aus aller Welt ähnlich beliebt wie das Schloss Neuschwanstein und wird so auch hin und wieder als das “Neuschwanstein des Nordens” bezeichnet. Der Lage im flachen Mecklenburg-Vorpommern verdankt das Schloss auch seine großen Schlossgärten, die zusätzlich zum Schloss eine Attraktion für die Besucher darstellen.